The Perks of beeing in Love

"Na dann los", lächelte er und nahm seine Hand.
"Du darfst aussuchen", beschloss er, "zum Schluss will ich dann aber noch ganz kitschig Riesenrad fahren!"

"Die mit den vielen Loopings" sagte er.
"Können wir machen"

"Loopings?", quietschte er, "Na gut, für dich." Er grinste leicht und setzte sich in Bewegung.
Er stellte sich an und lehnte sich wieder an Jens Brust.

Jens nickte grinsend und nahm Kubas Brust.
Er küsste ihn sanft. "Das wird geil"

"Bestimmt", grinste er. Zum Glück war die Schlange nicht so lang. Sie waren bald dran.
"Uuuuh, ich bin aufgeregt", grinste er und küsste Jens nochmal eh es los ging.

"Wird schon" er hielt die ganze Zeit Kubas Hand und lachte sich krank. Das war einfach geil. "Ich will nochmal" grinste er.

"nochmal?", keuchte er, "Ok, dann los!"
Er stellte sich wieder an und grinste breit vor Adrenalinrausch.
"Das ist mega geil! Fast so gut wie Sex!"

Jens lachte. "Es gibt kein Höhepunkt" grummelte er und stieg in das Fahrgeschäft.
"Looos"

"Deswegen ja auch nur fast", grinste er und ließ sich feststellen. Das war echt ein Kick. Es machte einfach nur Spaß.
"Wuhuuuuu", grinste er hüpfend als sie wieder draußen waren. "Geil!"

Jens küsste ihn kurz.
"Haben wir was für Oli? Nic und Ron? Dann können wir gehen" grinste er.

"Haaaaaaalt, meine kitschige Fahrt im Riesenrad", schmollte er.
"Ja, haben wir."

"Ja die machen wir jetzt auch noch" grinste er. "Die vergess ich nicht!"

"Dann ist ja gut", grinste er und küsste seinen Jens kurz. Gezielt steuerte er das Riesenrad an und zog Jens mit in eine Gondel. Zum Glück alleine. Er lehnte sich mit dem Rücken an Jens Brust, hielt dessen Hände um seinen Körper geschlungen an seinem Bauch und genoss die Aussicht.
"Ist zwar langweilig abe irgendwie romantisch", murmelte er.

Jens nickte und legte den Kopf auf Kubas Schulter.
"Ich finds gut, schöne Aussicht"

"Hmm", machte Kuba nur und schloss einfach die Augen um dich auf Jens zu konzentrieren. Er liebte es jede kleine Bewegung seines Freundes zu spüren, ganz leicht. Leider war die Fahrt irgendwann zu Ende.
"Nach Hause?", schlug er vor und gähnte leicht.

Jens nickte und stieg aus der Gondel.
"Nach Hause" sagte er und griff Kubas Hand.
Gemeinsam verließen sie den Park wieder und gingen zum Auto. "Das war echt geil!"

"Ja, ein aufregender Tag", grinste er, "ich freu mich auf zu Hause!"
Er stieg ins Auto und lehnte den Kopf an die Scheibe. Er zog sein Handy hervor und sah es kurz unsicher an. Wollte er wirklich wissen, was sie über ihn schrieben? Ja, doch. Wollte er. Er öffnete sein Facebookprofil und bekam erstmal einen Schlag.
"Mein Onkel deklariert alles als politische Aktion", murmelte er und Tränen liefen über seine Wangen.

Jens hielt an einer Ausfahrt an und nahm Kuba in den Arm.
"Wie jetzt?" fragte er.
"Ich versteh nicht ganz..."

"naja, vor ein paar Jahren gab es doch mal so eine Aktion wo sich hetero Männer geküsst haben um zu zeigen, dass schwul sein gar nicht so schlimm ist. Naja, mein Onkel hat der Presse gesagt, dass wir so was sich gemacht haben, als Zeichen dafür, dass Homosexualität im Fußball kein tabu sein sollte. Vielleicht werde ich verstoßen, wenn sie wissen, dass ich schwul bin? Ich brauche meine Familie! Ich rufe ihn mal an", schniefte er und wählte die Nummer seines Onkels.
"Jakub! Schön, dass du dich auch mal meldest, du kannst doch nicht einfach solche Aktionen starten ohne vorher Bescheid zu geben!"
"A-aber ich... Ich... Ich bin wirklich schwul", schniefte er, "und ich liebe Jens!"
Kurz war es still am Ende der Leitung.
"Mach keinen scheiß, junge! Hast du auch mal an uns gedacht? Die Karriere deines Bruders? Oma kann sich nie wieder in der Kirche blicken lassen! Und was ist mit Oli?"
"Aber aber ich..."
"Ja du! Denk vorher nach bevor du so was machst!"
"Aber Oli liebt Jens!"
"Er ist doch viel zu alt. Such dir eine nette Polin in deinem alter! Dann kannst du doch wieder melden." Damit war die Leitung unterbrochen. Kuba schmiegte sich in Jens Arme. Da das Gespräch auf polnisch stattgefunden hatte, hatte sein Freund des sicher nicht verstanden.

Jens nickte.
Er hörte Kuba zu, verstand aber kein Wort... aber alleine nur seine Stimme, machte ihn glücklich.
"und was hat er gesagt?" wollte Jens wissen und strich ihm durchs Haar.

"Ich liebe dich ganz ganz doll", murmelte er, "und ich würde dich für nichts in der Welt hergeben." Nicht mal für die eigene Familie.
"Ich darf mich erst wieder melden, wenn ich eine hübsche Polin in meinem Alter gefunden hab." Wieder kullerten dicke Tränen über seine Wangen.
"Er meinte ich würde dawids Karriere gefährden und Oma dürfte nie wieder in ihre geliebte Kirche und Oli..."

Jens nickte nur und streichelte Kuba weiter über den Rücken.
"Wenn du Dawid mal zu uns einladest? Oder deinen Onkel?" fragte er leise... Er wollte sich nicht zwischen Kubas Familie stellen.
"Warum darf sie nicht mehr in die Kirche? Und was hat das mit Dawida Karriere zu tun?" fragte er verwirrt. "Was ist mit Oli?"

"Weil wir doch katholisch sind", murmelte er, "Schwule haben in der katholischen Kirche nichts zu suchen... Das fällt dann auf die ganze Familie zurück also auch auf Dawid. Und er denkt halt, dass Oli denn gemobbt wird. Jensi, ich will nicht, dass sie dich verletzen mit dem was sie sagen." Er seufzte und wischte sich die Tränen weg. "Lass uns erstmal nach Haus."

"Sie werden mich schon nicht verletzten" meinte er und startete wieder den Motor.
Zuhause parkte er das Auto wieder in der Garage und stieg aus.
"Komm rein"

"Ah, Jakub", begrüßte sie drin schon sein Bruder.
"Onkel schickt mich", erklärte er mit regungsloser Miene.
"Papiiii", quietschte Oli fröhlich, "Onkel Dawid sagt, ich mache Urlaub bei ihnen!"
"Was? Nein, Dawid! Nein, nein, nein! Alles mir nimm mir Oli nicht weg!", bettelte er.
"Das ist nicht fair, ich liebe die Kinder! Und Oli ist mein kleiner Schatz!" Er wollte ihm Oli abnehmen, aber Dawid hielt sie fest.
"Du bist kein guter Umgang, Jakub, Oli braucht Mutter und Vater! Werd dir erstmal bewusst, ob er wirklich das ist, was du willst!"
"Ja, verdammt ist er! Wir sind eine glückliche Familie!"
"Papi?", fragte Oli kleinlaut, "was ist denn los? Du weinst ja?"
"Ist schon gut, Prinzessin. Papa und ich warten hier auf dich, ja?" Er wusste, dass er gegen Dawid keine Chance hatte. Er stellte sich mit gesenkten Kopf neben Jens und nahm seine Hand. Vielleicht hatten die ja recht?